So in etwa dürfte die Idealbeschreibung des typischen spanischen Busfahrers lauten. Ach ja, nicht zu vergessen: gleichgültig.
Die spanischen Busfahrer zeigen nicht nur roten Ampeln sondern auch allen anderen Arten von sie behindernden Verkehrszeichen, wie z. B. Geschwindigkeitsbegrenzungen, gegenüber, völlige Indifferenz. Nicht nur das, sie erwarten diese Gleichgültigkeit auch von anderen. Sollte es zum Beispiel ein Autofahrer wagen, an einer roten Ampel stehen zu bleiben, obwohl kein Verkehr herrscht, so werden die Fahrer meist höchst ungehalten. In kleinen aber bedrohlichen Schritten nähern sie sich den Auto so lange, bis der Fahrer aufgibt und losfährt. Ich bin mir sicher, sollte dies nicht passieren, würde der Busfahrer auch keine Sekunde zögern, den Autofahrer einfach über die Kreuzung zu schieben.
Diese Gleichgültigkeit gegenüber schnöden Regeln wird nur noch durch ihre Gleichgültigkeit der Gesundheit ihrer Fahrgäste gegenüber übertroffen. Ich habe ziemlich schnell und positiv überrascht, festgestellt, dass älteren Menschen in den Bussen IMMER ein Sitzplatz angeboten wird. Nun weiß ich warum. Aus Gründen, auf die ich gleich näher eingehen werde, ist es für ältere Menschen schon gefährlich genug, diesen Sitzplatz zu erreichen. Eine Fahrt im Stehen würden sie wohl kaum überleben.
Wenn man in einen spanischen Bus steigt sollte man am besten eine aufladbare Buskarte haben, die man dann einfach an ein Gerät hält. Wer bezahlen muss hält den Verkehr auf, wer kein passendes Kleingeld parat hat sollte besser gar nicht einsteigen. Während des Einsteigens empfiehlt es sich außerdem, bereits nach einem Sitzplatz oder einer Festhaltegelegenheit Ausschau zu halten. Hat man bezahlt, sollte man die jeweilige Alternative unverzüglich, und ich meine wirklich unverzüglich ansteuern. Haltet euch nicht damit auf, eure Karte oder den Geldbeutel zu verstauen. Der Fahrer wird sofort, nachdem der letzte Passagier zugestiegen ist, die Türe schließen und losfahren. Sanftes Anfahren ist dabei ein Fremdwort. Dies hat allerdings den Vorteil, dass geübte Passagiere sich das Vorwärtsmomentum, das durch das plötzliche Anfahren in Zusammenwirkung mit den Gesetzen der Trägheit entsteht, zu Nutzen machen können, um Haltestange respektive Sitzplatz zu erreichen. Für ungeübte gilt: wer in diesem Moment seine Haltegelegenheit noch nicht erreicht hat, der hat ein Problem. Hat man jedoch zudem gerade die Hände in der Tasche um etwas zu verstauen, sind die Überlebenschancen gering.
Der Fahrer wird nun einfach immer weiter beschleunigen, bis er für die nächste Haltestelle bremsen muss oder die mögliche Höchstgeschwindigkeit erreicht hat, und damit meine ich nicht die vorgeschriebene, sondern die unter den jeweiligen Umständen - subjektiv - mögliche. Unnötig zu erwähnen, dass diese meist weitaus höher liegt. Ist diese erreicht, hat man normalerweise einige Sekunden, in denen es möglich ist, relativ gefahrlos eine Hand von der Haltestange zu nehmen und die Dinge zu verstauen die man krampfhaft festhält, bevor der Busfahrer eine fatale Bremsung einlegt, die genau so - und keine Sekunde früher - begonnen wird, dass er an der Bushaltestelle zum Stehen kommt ohne eine Vollbremsung machen zu müssen. Eine bewundernswerte Leistung finde ich. Normalerweise stimmt diese Entfernung in etwa mit der Sichtweite überein. Sollte man also als Wartender den richtigen Bus nahen sehen, sollte man sofort durch an die Straße treten deutlich machen, dass man mit will. Sonst sieht der Fahrer keinen Grunde zu halten und verpasst den Bremszeitpunkt.
Sollte der Busfahrer versehentlich zwischen den Haltestellen einmal langsamer werden oder gar bremsen müssen, weil etwa ein lebensmüder Polizist anstelle der Ampel den Verkehr regelt oder ein "überängstlicher" Autofahrer in die Quere kommt, und man ist gerade mit dem Verstauen von Gegenständen oder Umgreifen oder Ähnlichem beschäftigt, nun ja... Glücklicherweise kommt dies selten vor. Mit beiden Händen an der Haltestange (besser natürlich auf einem Sitzplatz) hat man - als junger, kräftiger, gesunder Mensch - gute Chancen, sowohl die Brems- und Anfahrmanöver als auch die normale Fahrt, verletzungsfrei zu überstehen.
Hat man die Haltestelle VOR der eigenen Haltestelle erreicht ist noch einmal besondere Vorsicht angesagt. Man sollte warten, bis der Busfahrer die Türen geschlossen hat und Anstalten macht loszufahren. In diesem Moment gilt es den "Bitte an der nächsten Haltestelle anhalten"-Knopf zu drücken. Verpasst man diesen Moment könnte es schwierig werden, denn dann befindet sich der Bus bereits wieder in der Beschleunigungsphase und man sollte besser abwägen ob man den festen Griff aufgibt, nur um die Haltestelle nicht zu verpassen. Wartet man, bis die Beschleunigung abgeschlossen ist, könnte es bereits zu spät sein, da der Bremsweg eventuell bereits zu kurz ist. Nun ja, wenn man Glück hat, will an der Haltestelle jemand einsteigen und der Fahrer hält trotzdem. Ansonsten ist ein Spaziergang durch Granada eigentlich wunderschön.
Die spanischen Busfahrer zeigen nicht nur roten Ampeln sondern auch allen anderen Arten von sie behindernden Verkehrszeichen, wie z. B. Geschwindigkeitsbegrenzungen, gegenüber, völlige Indifferenz. Nicht nur das, sie erwarten diese Gleichgültigkeit auch von anderen. Sollte es zum Beispiel ein Autofahrer wagen, an einer roten Ampel stehen zu bleiben, obwohl kein Verkehr herrscht, so werden die Fahrer meist höchst ungehalten. In kleinen aber bedrohlichen Schritten nähern sie sich den Auto so lange, bis der Fahrer aufgibt und losfährt. Ich bin mir sicher, sollte dies nicht passieren, würde der Busfahrer auch keine Sekunde zögern, den Autofahrer einfach über die Kreuzung zu schieben.
Diese Gleichgültigkeit gegenüber schnöden Regeln wird nur noch durch ihre Gleichgültigkeit der Gesundheit ihrer Fahrgäste gegenüber übertroffen. Ich habe ziemlich schnell und positiv überrascht, festgestellt, dass älteren Menschen in den Bussen IMMER ein Sitzplatz angeboten wird. Nun weiß ich warum. Aus Gründen, auf die ich gleich näher eingehen werde, ist es für ältere Menschen schon gefährlich genug, diesen Sitzplatz zu erreichen. Eine Fahrt im Stehen würden sie wohl kaum überleben.
Wenn man in einen spanischen Bus steigt sollte man am besten eine aufladbare Buskarte haben, die man dann einfach an ein Gerät hält. Wer bezahlen muss hält den Verkehr auf, wer kein passendes Kleingeld parat hat sollte besser gar nicht einsteigen. Während des Einsteigens empfiehlt es sich außerdem, bereits nach einem Sitzplatz oder einer Festhaltegelegenheit Ausschau zu halten. Hat man bezahlt, sollte man die jeweilige Alternative unverzüglich, und ich meine wirklich unverzüglich ansteuern. Haltet euch nicht damit auf, eure Karte oder den Geldbeutel zu verstauen. Der Fahrer wird sofort, nachdem der letzte Passagier zugestiegen ist, die Türe schließen und losfahren. Sanftes Anfahren ist dabei ein Fremdwort. Dies hat allerdings den Vorteil, dass geübte Passagiere sich das Vorwärtsmomentum, das durch das plötzliche Anfahren in Zusammenwirkung mit den Gesetzen der Trägheit entsteht, zu Nutzen machen können, um Haltestange respektive Sitzplatz zu erreichen. Für ungeübte gilt: wer in diesem Moment seine Haltegelegenheit noch nicht erreicht hat, der hat ein Problem. Hat man jedoch zudem gerade die Hände in der Tasche um etwas zu verstauen, sind die Überlebenschancen gering.
Der Fahrer wird nun einfach immer weiter beschleunigen, bis er für die nächste Haltestelle bremsen muss oder die mögliche Höchstgeschwindigkeit erreicht hat, und damit meine ich nicht die vorgeschriebene, sondern die unter den jeweiligen Umständen - subjektiv - mögliche. Unnötig zu erwähnen, dass diese meist weitaus höher liegt. Ist diese erreicht, hat man normalerweise einige Sekunden, in denen es möglich ist, relativ gefahrlos eine Hand von der Haltestange zu nehmen und die Dinge zu verstauen die man krampfhaft festhält, bevor der Busfahrer eine fatale Bremsung einlegt, die genau so - und keine Sekunde früher - begonnen wird, dass er an der Bushaltestelle zum Stehen kommt ohne eine Vollbremsung machen zu müssen. Eine bewundernswerte Leistung finde ich. Normalerweise stimmt diese Entfernung in etwa mit der Sichtweite überein. Sollte man also als Wartender den richtigen Bus nahen sehen, sollte man sofort durch an die Straße treten deutlich machen, dass man mit will. Sonst sieht der Fahrer keinen Grunde zu halten und verpasst den Bremszeitpunkt.
Sollte der Busfahrer versehentlich zwischen den Haltestellen einmal langsamer werden oder gar bremsen müssen, weil etwa ein lebensmüder Polizist anstelle der Ampel den Verkehr regelt oder ein "überängstlicher" Autofahrer in die Quere kommt, und man ist gerade mit dem Verstauen von Gegenständen oder Umgreifen oder Ähnlichem beschäftigt, nun ja... Glücklicherweise kommt dies selten vor. Mit beiden Händen an der Haltestange (besser natürlich auf einem Sitzplatz) hat man - als junger, kräftiger, gesunder Mensch - gute Chancen, sowohl die Brems- und Anfahrmanöver als auch die normale Fahrt, verletzungsfrei zu überstehen.
12 Kommentare:
Fantastisch, ein Tanz auf dem Papier. Und der Schluss - ich verbeuge mich gaaanz tief.
Hihi, erinnert mich an Italien, da fahren die auch sehr interessant^^
ja, is irgendwie die südländische mentalität^^
deinen kommentaren entnehme ich mal, dass du nun wieder im guten alten deutschland bist, dre. hoffe es hat dir gefallen!
Huhu....Maradus sagte du würdest dich über Comments freuen =)
Die sprachliche Bandbreite von La Jungla 4.0 scheint bei "puta" ja wirklich grooß zu sein *hust*
Buenos días Zankou^^ Yo soy Torge...
....oder auch deine lieblings mage DasFace
Ja hallo Lieblingsmage,
das freut mich aber wirklich von dir zu lesen!
ja, die war schon sehr ausländerfreundlich die sprache. da war un corazón invincible schon anspruchsvoller.
wie geht's dir? hast dich in der schule eingelebt?
grüßle
japp bin wieder hier...
und japp mir hats gut gefallen :-)
können ja mal schreiben oder so....
gruß
Och ja...alles supi.
Hatte Heute, naja ok Gestern^^ nen einstellungstest.. hoffen wa ma das beste nech^^
Als Verwaltungsfachangestellter, da kann ich denn, wenn ich den job kriege schön im Bürgerbüro meiner 22.000 Einwohner Stadt fröhlich an der gestaltung Sykes mitwirken^^
gruß Torge
Ui, da drück ich dir natürlich mal wieder ganz fest die Daumen, dass es klappt.
Aber sag mal, das is schon was andres als du eigentlich machen wolltest
eig ja...aber wenn die Berufsfachschule zu ende is sitz ich rein theoretisch auf der straße also irgendwas muss ich ja machen ^^
Magst dann nich zuerst diese Berufsfachschule zu ende machen und schaun ob du in der Richtung was findest?
Hast schon Bescheid bekommen?
mach ich ja....die ausbildung fängt ja erst 2008 an^^
außerdem is nich gesagt das ich die stelle kriege^^
hey torge,
wie schaut's denn aus? weißt du inzwischen schon was? ich kenne hier übrigens eine, die aus deiner stadt kommt oder zumindest dort zur schule ging
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